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Waldpflegemaßnahmen oberhalb des Friedhofes in der Gemeinde Alpen ab Ende September/Anfang Oktober im Sinne der Verkehrssicherungspflicht

Regelmäßig umstürzende Bäume gefährden Friedhof- und Waldbesucher

In der Vergangenheit wurden schon des Öfteren Friedhofsanlagen beschädigt

Die vorhandenen Robinien (etwa 100-jährig) sind fast alle im Bereich der Wurzel, des Stammes und in der Baumkrone stark geschädigt. Die zuletzt umgestürzten Bäume zeigten eine Fäule an den Wurzeln auf. An den Stämmen der meisten Robinien sind Rindenabplatzungen, Überwallungen von Pilzbefall (krebsartige Verformungen) und Risse zu erkennen. In den Kronen befindet sich nur noch sehr wenig Blattwerk, dafür nimmt die Totholzbildung deutlich zu. Die Vitalität nimmt augenscheinlich ab.

Die Birken (etwa 50-jährig) haben ihre Lebenserwartung im geschlossenen Wald erreicht und sind überwiegend abgestorben. Diese abgestorbenen Bäume fallen auf die Wanderwege und bilden eine erhöhte Gefahr.

Auch bei den Stieleichen (etwa 130-jährig) im Waldbestand gibt es bereits abgestorbene Bäume oder welche, die zeitnah absterben werden. Vor Ort erkennt man Schadsymptome wie schwarze Schleimflussflecken am Stamm, die länglich in der Rinde hervortreten. Diese Bäume haben ebenfalls eine erhöhte Totholzbildung in der Krone. Dass die Eichen unter Stress stehen, lassen sogenannte Wasserreiser (viele grüne kleine Äste) an den Stämmen erkennen. Bäume mit diesen Symptomen werden voraussichtlich in den nächsten Jahren absterben.

Zum Schutz der vor Ort noch vitalen Bäume und der verschiedenen Jungbäume wie Hainbuche, Buche und Esskastanie müssen die geschwächten Bäume entnommen werden. Voraussichtlich werden kleine Baumgruppen stehen bleiben, da diese die Standsicherheit der verbleibenden Bäume erhöht.

Biotopbäume, wie Höhlen- und Horstbäume, sowie einzelne Robinien-Baumstümpfe sollen, wenn es die Verkehrssicherheit zulässt, erhalten bleiben und dienen den Waldtieren als Lebensraum.

Die Pflegemaßnahmen in diesem dichten Waldbestand, eröffnen durch große Bäume und der geplanten Fällarbeiten ein erhöhtes Gefahrenpotenzial. Aus diesem Grund arbeiten nur zertifizierte Fachfirmen mit hoher Erfahrung mit großem Gerät in diesem Bereich. Die Reifen der Arbeitsmaschinen sind extra breit und mit geringem Luftdruck befüllt, um den Boden möglichst zu schonen. Das verbleibende Holz und Astwerk wird etwas zusammengelegt und soll für die kleinen und größeren Tiere des Waldes (Insekten, Igel, Mäuse Vögel…) vor Ort verbleiben.